Die Ernährung gezielt ausgleichenDie Hinführung auf den Dr. Jacobs Weg gestaltet sich individuell nach persönlicher Aus­gangs­situation. Generell ist jedoch der gesundheitliche Nutzen umso größer, schneller und sichtbarer, je besser die Compliance ist. Verschiedene Faktoren, wie vorhandene Erkrankungen, persönliche Vorlieben oder Abneigungen von einzelnen Lebensmitteln und psy­chi­sche Faktoren, beeinflussen den Grad der Compliance sowie die persönliche Balance von Säure-Basen- und Mineralstoff-Haushalt, Insulinregulation und antioxidativem Status.

Defizite ausgleichen, Überschüsse abbauen

Ist der schritt­weisen Ernährungsumstellung eine sehr säurebildende, vitalstoffarme Ernährung vo­rausgegangen (überwiegend Lebensmittel aus den Kategorien 3 und 4), kann z. B. ein Mehrbedarf an bestimmten Vitalstoffen bestehen. In diesen Fällen müssen Defizite gezielt ausgeglichen werden. Für einen gezielten Ausgleich muss das jeweilige Defizit ermittelt werden. Hierzu sind eine Bestandsaufnahme der Ernährungs­weise und Blutuntersuchungen sinnvoll. Das Ausgleichskonzept orientiert sich an dem theoretischen Optimum der Ernährungspyramide nach Dr. Jacob.

Die nachfolgende Abbildung stellt die möglichen Folgen einer dauerhaft einseitigen Ernährung dar. Sie verdeutlicht, welche Defizite und stoffwechselschädigenden Überschüsse oder Mängel auftreten können, wenn bestimmte Kategorien die Ernährung dominieren (insbesondere 4 und 3) oder Lebensmittel bestimmter Kategorien (1 und 2) zu wenig in der täglichen Ernährung berücksichtigt werden.

 

Überschüsse und Defizite in der Ernährung nach Dr. Jacob

Individuelle Bedürfnisse, die auf Erkrankungen, Allergien und Unverträglichkeiten oder Schwangerschaft zurückzuführen sind, werden in dieser Darstellung nicht berück­sichtigt. Die Pfeile in der rechten Spalte symbolisieren dabei die Überschüsse und/oder Defizite der wichtigsten Hauptnährstoffe und Vitalstoffe, die bei einer einseitigen Ernährungsweise mit Lebensmitteln aus der jeweiligen Kategorie (Pyramide) resultieren können.

Überschüsse belasten den Stoffwechsel

Unser Körper kann mit einem Mangel generell besser umgehen als mit einem Überfluss. Dies bedeutet, dass mit bestehenden Defiziten viel leichter umgegangen werden kann, als die Folgen von Überfluss behandelt werden können. Dennoch sollten Defizite, sobald erkannt, ausgeglichen werden.

Überwiegen in der bisherigen Ernährung Lebensmittel aus der Kategorie 4, so werden meist Energie, gesättigte Fette, tierisches Protein, fixe Säuren, AGEs, Purine, Cholesterin, Oxidantien (u. a. Eisen), Schadstoffe aus der Tiermast, Zucker und Salz (Natrium) im Übermaß aufgenommen. Die Aufnahme von Basen- und Ballast­stoffen, Vitaminen und Antioxidantien kommt hingegen zu kurz. In diesem Fall ist sehr wahr­scheinlich die Basen-, Redox- und Insulin-Balance aus dem Gleichgewicht geraten und muss wiederhergestellt werden. Ähnliches gilt für eine Ernährungsweise mit dem Schwer­punkt auf Lebensmitteln der dritten Kategorie. Hier muss jedoch individuell überprüft wer­den, wie viele und welche Bereiche einen Ausgleich benötigen. In beiden Fällen muss der Verzehr von Lebensmitteln aus der Kategorie 1 (und 2) deutlich erhöht werden. Gleichzeitig sollten gesündere Alternativen (aus den Kategorien 1 und 2) ermittelt werden, die Lebensmittel der bisherigen Ernährungsweise aus den Kategorien 4 und 3 ersetzen können.

Ausgleich mit Lebensmitteln aus Kategorien 1 und 2

Um der Belastung des Stoffwechsels bei Überernährung bzw. Mineralstoff-, Basen- und Antioxidantien-Mangelernährung entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, die bestehenden Dysbalancen durch gezielten Verzehr entsprechender Lebensmittel und ggf. Nahrungsergänzungsmittel zu unterstützen.

Der Ausgleich bezieht sich direkt auf die Wiederherstellung der einzelnen Bestandteile des Balance-Konzepts nach Dr. Jacob. Im Buch sind beispielhafte ernährungs­therapeutische Ausgleichsmöglichkeiten aufgeführt, die einen gezielten Ausgleich von Ungleichgewichten in der Redox-, Basen- und Insulin-Balance ermöglichen.

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