Alterungsprozess verlangsamen ist sinnvoller als Krankheiten bekämpfen
Wie können wir evidenzbasiert 10 gesunde Lebensjahre und mehr dazugewinnen?
Die Geißeln der hohen Kindersterblichkeit, Infektionserkrankungen und Hunger wurden von der neuen Plage der Zivilisationserkrankungen abgelöst. Bislang wurde stets versucht, eine Lebensverlängerung durch die gezielte Bekämpfung tödlicher Krankheiten zu erzielen. Dies funktionierte im letzten Jahrhundert durch die effektive Bekämpfung von Infektionserkrankungen sehr gut. Doch das neue Jahrhundert erfordert einen Paradigmenwechsel.
Denn inzwischen steigt unsere durch Krankheit beeinträchtigte Lebenserwartung schneller als unsere gesamte Lebenserwartung. Ob wir nun Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen individuell bekämpfen oder aber nichts unternehmen – die Anzahl kranker, schwer beeinträchtigter Senioren im Jahr 2060 würde sich kaum unterscheiden, heißt es in der Pressemitteilung der University of Southern California (2013). Die in entwickelten Ländern durch Krankheitsbekämpfung erzielten Verbesserungen von Gesundheit und Lebenserwartung sind überraschenderweise nur gering. Einer aktuellen Studie von Goldman und Kollegen (2013) zufolge sollte sich die Forschung daher nicht darauf konzentrieren, bestehende Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekämpfen, sondern darauf, den Alterungsprozess und somit die Entstehung solcher Krankheiten zu verzögern. Nur so könnte das Leben bei guter Gesundheit verlängert werden.
Doch wie kann ein verzögerter Alterungsprozess und damit die effektive Prävention von Zivilisationserkrankungen erreicht werden? Faszinierende Ergebnisse liefern bereits die großen wissenschaftlichen Studien über die langlebigen Bewohner Okinawas und über die Adventisten.
Wegweisende Ergebnisse der Adventist Health Study
Die Adventist Health Study der Loma Linda-Universität untersucht die Lebensweise der kalifornischen Adventisten, eine christliche Glaubensgemeinschaft, die eine gesunde Lebens- und Ernährungsweise pflegt. Bereits in den 1970er und 1980er Jahren zeigte die Studie, dass die Vegetarier unter den Adventisten länger leben als Nicht-Vegetarier. Im Vergleich zur kalifornischen Durchschnittsbevölkerung lebten im Jahr 1985 vegetarische Adventisten im Schnitt 9,5 (Männer) beziehungsweise 6,1 Jahre (Frauen) länger (Fraser und Shavlik, 2001).
Eine in mehrfacher Hinsicht gesunde Lebensweise erreicht aber noch viel mehr: Unter den Adventisten wurden Männer, die sich vegetarisch ernährten und gesund lebten, im Schnitt sogar 87 Jahre, Frauen 88,5 Jahre alt. Im Vergleich zur kalifornischen Durchschnittsbevölkerung sind dies 13,2 bzw. 8,9 Jahre mehr (Fraser und Shavlik, 2001), im Vergleich zu deutschen Männern im gleichen Zeitraum sogar 15,5 Jahre (Statistisches Bundesamt, 2012). Eine gesunde Lebensweise im Rahmen der Studie bedeutete: intensive körperliche Betätigung mindestens dreimal pro Woche, Verzehr von Nüssen öfter als viermal wöchentlich, lebenslang Nichtraucher sowie ein BMI von < 25,9 bei Männern und < 25,2 bei Frauen (Fraser und Shavlik, 2001).
Seit 2002 läuft die Adventist Health Study 2 mit 96.000 Teilnehmern. In einem Zeitraum von 5,8 Jahren hatten darin Vegetarier im Vergleich zu Nicht-Vegetariern eine 52 % niedrigere Mortalität durch Nierenversagen und eine 39 % niedrigere Diabetes-Mortalität. Bei männlichen Vegetariern war die Herz-Kreislauf-Mortalität 29 % niedriger (Orlich et al., 2013). Vegetarier leiden nur etwa halb so häufig an Diabetes mellitus Typ 2 wie Mischköstler (Tonstad et al., 2013) und haben zudem ein 56 % geringeres Risiko, ein metabolisches Syndrom zu entwickeln (Rizzo et al., 2011). Das Risiko für gastrointestinale Krebsarten kann durch eine vegetarische Ernährung um 24 % vermindert werden. Eine vegane Ernährung senkt das Risiko für frauenspezifische Krebserkrankungen um 34 % (Tantamango-Bartley et al., 2013).
Rizzo et al. (2013) analysierten die Ernährung der Adventisten. Die veganen Adventisten, die in den Studien besonders gut abschnitten, aßen relativ viel Soja: Im Schnitt wurden täglich 10,9 g Sojaprotein verzehrt. Die Ovolacto-Vegetarier verzehrten relativ viele Sojaprodukte (8 g Sojaprotein am Tag), aber im Vergleich zu anderen US-Amerikanern und Europäern wenige Milchprodukte (4,8 g Milchprotein, entspricht etwa 150 ml Milch). Adventisten, die öfter als einmal am Tag einen Sojadrink zu sich nahmen, hatten ein 70 % niedrigeres Risiko für Prostatakrebs (Jacobsen et al., 1998).
Okinawa ‑ die Insel der Unsterblichen
Bis sie von den Adventisten in puncto Lebenserwartung überholt wurden, waren lange Zeit die Einwohner der japanischen Insel Okinawa das Paradebeispiel für Langlebigkeit ‑ und das seit vielen Jahrhunderten. Ein altes Sprichwort lautet: „Mit 70 bist Du nur ein Kind, mit 80 bist Du lediglich ein Jugendlicher, und falls Dich Deine Vorfahren mit 90 in den Himmel einladen, bitte sie darum zu warten, bis Du 100 bist, dann könntest Du darüber nachdenken.“ Dieses Langlebigkeits-Phänomen wurde zum Anlass umfassender wissenschaftlicher Untersuchungen.
Die Okinawas mit der weltweit höchsten Dichte an Hundertjährigen (Willcox et al., 2008) hatten lange Zeit eine 80-90 % geringere Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Brust- und Prostatakrebs als Menschen in den USA oder Europa (Willcox et al., 2009). Ihre traditionelle Ernährung ist wie die der Adventisten überwiegend pflanzlich. Die Hauptspeise der Okinawas war neben Soja, Gemüse und kleinen Mengen Fisch (ca. 15 g pro Tag) die kohlenhydrat- und carotinoidreiche Süßkartoffel. Fleisch- und Milchprodukte wurden sehr wenig verzehrt. Zucker und Weißmehl gehörten nicht zum Speiseplan. Doch seit die westliche Ernährungsweise auf Okinawa Einzug hält, verlieren die Einwohner ihre gesunde Langlebigkeit zunehmend.
Das tödliche Quartett der westlichen Zivilisationskost
Dass der reichliche Verzehr von verarbeiteten und tierischen Lebensmitteln und insbesondere das tödliche Quartett der Zivilisationskost „Fleisch- und Milchprodukte, Zucker und Salz“ Zivilisationserkrankungen wie Hypertonie, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und Krebs fördern, zeigen viele Studien. Besonders gravierend ist der Einfluss der Ernährung bei gleichzeitigem Bewegungsmangel.
Eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Zivilisationserkrankungen spielt Insulin. Das Masthormon macht uns erst groß, dann dick und schließlich krank. Vor allem gesättigte Fettsäuren und Proteine aus Fleisch und Milchprodukten fördern bei mangelnder körperlicher Aktivität die Insulinresistenz, während die Kombination von Zucker mit tierischem Eiweiß zu besonders hohen Insulinausschüttungen führt. Bei gleicher Kalorienmenge verursacht Steak eine 27 % höhere Insulinausschüttung als Pasta al dente. Eine Mahlzeit aus Steak und Kartoffeln setzt trotz des deutlich geringeren Kohlenhydratgehalts sogar die doppelte Insulinmenge frei wie Pasta und Linsen (Bao et al., 2011).
Auch die Verfettung von Bauch und Leber hat eine Insulinresistenz, chronische Hyperinsulinämie und das metabolische Syndrom im Schlepptau ‑ den Nährboden für Erkrankungen, die mit einer stark verringerten Lebenserwartung einhergehen. In zahlreichen klinischen Studien konnten durch eine Veränderung der Lebens- und Ernährungsweise ausgeprägte Anti-Aging-Langzeiteffekte, wie z. B. eine Verlängerung der relativen Telomerlänge (Ornish et al., 2013), der Rückgang von arteriosklerotischen Gefäßverengungen (Ornish et al., 1990 und 1998) und eine Linderung von Diabetes mellitus Typ 2 (Barnard et al., 2006 und 2009; Pischke et al., 2006) nachgewiesen werden. Durch eine Energierestriktion, die mit dem Abbau von Leberfett einhergeht, kann Diabetes Typ 2 sogar geheilt werden (Lim et al., 2011).
Eigenverantwortlich gesundes Leben verlängern – jenseits von Anti-Aging-Versprechungen
Die wirkungsvollste Weise, den Alterungsprozess zu verzögern, besteht darin, ihn nicht unnatürlich zu beschleunigen – etwa durch Bewegungsmangel, Fehlernährung, Dauerstress oder Rauchen.
Für den Stoffwechsel und unsere Ernährungsweise gilt: Wer viel verbraucht, ist früh verbraucht. Kalorienrestriktion ist evidenzbasiert die wirkungsvollste, aber hierzulande auch unbeliebteste Maßnahme, oxidativen Stress und vorzeitiges Altern zu vermeiden. Und ein altes Sprichwort sagt: „Wer rastet, der rostet.“ Aber auch Menschen, die nicht rasten, sondern durchs Leben rasen, verschleißen schnell – denn regelmäßige Bewegung und Entspannung sind gleichermaßen wichtig.
Das Geheimnis eines gesunden Alters besteht im Maßhalten, in förderlichen Ess- und Lebensgewohnheiten und nicht zuletzt auch im Verzicht auf schädliche Ernährungs- und Lebensweisen. Für diese Weisheit brauchen wir keine Nanotechnologie, Genetic Engineering, Stammzellforschung und andere Anti-Aging-Versprechungen, denn sie ist seit Jahrtausenden bekannt: „Eine natürliche Ernährung, ausreichende körperliche Aktivität und Maßhalten in allen Dingen des Lebens sind das beste Rezept, um in Gesundheit alt zu werden.“ (Hippokrates) Auch wenn das neue Fachbuch „Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts“ 1400 wissenschaftliche Studien zitiert, stehen die Inhalte in dieser alten Tradition.
Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts ‑ gegen den Vormarsch von Zivilisationserkrankungen
Unter Berücksichtigung der Insulin-, pH- und Redox-Balance dient Dr. Jacobs Ernährungsplan der ebenso wirkungsvollen wie dauerhaft gesunden und nachhaltigen Optimierung von Körpergewicht, Bauchumfang und Stoffwechsel, die sich in einer Normalisierung von Triglyzerid-, Cholesterin-, Blutzucker- und Insulinwerten sowie des Blutdrucks widerspiegelt. Dabei werden die klinisch und epidemiologisch weltweit erfolgreichsten Ernährungskonzepte, wie z. B. die DASH- und Ornish-Diät, in einem ganzheitlichen Ernährungsplan integriert: pflanzenbasiert und vitalstoffreich, energie-, fett- und salzreduziert.
Dr. Jacobs Ernährungsplan ist das Ergebnis des Fachbuches „Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts ‑ die effektivsten Maßnahmen zur Prävention und Therapie von Zivilisationskrankheiten“ von Dr. med. L. M. Jacob. Die 2. Auflage des Buches ist im Dezember 2013 erschienen ‑ mit Geleitworten von Prof. Dr. Claus Leitzmann und Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard. Wie auch in der schnell vergriffenen 1. Auflage (Oktober 2012), ist ein thematischer Schwerpunkt des Buches das metabolische Syndrom. Detailliert behandelt werden ebenso die meist zugrundeliegende viszerohepatische Verfettung bis hin zur nicht-alkoholischen Fettleber und die sich daraus entwickelnde Insulinresistenz. Für den Blutdruck und den Stoffwechsel spielen das Natrium-Kalium-Gleichgewicht und die Säure-Basen-Balance eine zentrale, meist unterschätzte Rolle, wie auf Basis von ca. 400 Studien belegt wird. Ausführlich werden auch die Einflüsse der Ernährung auf die Entstehung von Prostata- und Brustkrebs sowie sinnvolle Ernährungsmaßnahmen erörtert.
Die stark erweiterte und komplett überarbeitete 2. Auflage beruht mit insgesamt über 1400 zitierten Studien auf einer breiten wissenschaftlichen Basis sowie auf persönlichen Anwendungs- und Erfahrungswerten. Ziel des Buches ist es, Klarheit in die vielen Widersprüche der oft gegensätzlichen ernährungstherapeutischen Ansätze zu bringen, indem nicht nur hunderte von epidemiologischen und klinischen Studien angeführt, sondern auch die physiologischen Hintergründe und Zusammenhänge wissenschaftlich erklärt werden. Aus den häufig eindimensionalen Studien und Ansätzen ergibt sich so ein mehrdimensionales Gesamtbild.
Nachhaltige Gesundheit bedeutet ein wenig Verzicht, aber vor allem einen großen Gewinn. Denn das genussvolle Essen steht in Dr. Jacobs Ernährungsplan im Vordergrund. Nur, was sich in den Alltag integrieren lässt und schmeckt, wird auch nachhaltig umgesetzt.
„Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts ‑ die effektivsten Maßnahmen zur Prävention und Therapie von Zivilisationskrankheiten“ (ISBN 978-3-9816122-3-3).
Literaturverzeichnis:
- Bao J, Atkinson F, Petocz P, Willett WC, Brand-Miller JC (2011): Prediction of postprandial glycemia and insulinemia in lean, young, healthy adults: glycemic load compared with carbohydrate content alone. Am J Clin Nutr; 93: 984–996.
- Barnard ND, Cohen J, Jenkins DJ, Turner-McGrievy G, Gloede L, Green A, Ferdowsian H (2009): A low-fat vegan diet and a conventional diabetes diet in the treatment of type 2 diabetes: a randomized, controlled, 74-wk clinical trial. Am J Clin Nutr; 89(5): 1588S-1596S.
- Barnard ND, Cohen J, Jenkins DJ, Turner-McGrievy G, Gloede L, Jaster B, Seidl K, Green AA, Talpers S (2006): A low-fat vegan diet improves glycemic control and cardiovascular risk factors in a randomized clinical trial in individuals with type 2 diabetes. Diabetes Care; 29(8): 1777-1783.
- Fraser GE, Shavlik DJ (2001): Ten years of life: Is it a matter of choice? Arch Intern Med; 161(13): 1645-1652.
- Goldman DP, Cutler D, Rowe JW, Michaud PC, Sullivan J, Peneva D, Olshansky SJ (2013): Substantial health and economic returns from delayed aging may warrant a new focus for medical research. Health Aff (Millwood); 32(10): 1698-1705.
- Jacobsen B, Knutsen S, Fraser G (1998): Does high soy milk intake reduce prostate cancer incidence? The Adventist Health Study. Cancer Causes Control; 9(6): 553-557.
- Lim EL, Hollingsworth KG, Aribisala BS, Chen MJ, Mathers JC, Taylor R (2011): Reversal of type 2 diabetes: normalisation of beta cell function in association with decreased pancreas and liver triacylglycerol. Diabetologia; 54(10): 2506-2514.
- Orlich MJ, Singh PN, Sabaté J, Jaceldo-Siegl K, Fan J, Knutsen S, Beeson WL, Fraser GE (2013): Vegetarian dietary patterns and mortality in Adventist Health Study 2. JAMA Intern Med; 173(13): 1230-1238.
- Ornish D, Brown SE, Scherwitz LW, Billings JH, Armstrong WT, Ports TA, McLanahan SM, Kirkeeide RL, Brand RJ, Gould KL (1990): Can lifestyle changes reverse coronary heart disease? The Lifestyle Heart Trial. Lancet; 336(8708): 129-133.
- Ornish D, Lin J, Chan JM, Epel E, Kemp C, Weidner G, Marlin R, Frenda SJ, Magbanua MJ, Daubenmier J, Estay I, Hills NK, Chainani-Wu N, Carroll PR, Blackburn EH (2013): Effect of comprehensive lifestyle changes on telomerase activity and telomere length in men with biopsy-proven low-risk prostate cancer: 5-year follow-up of a descriptive pilot study. Lancet Oncol; 14(11): 1112-1120.
- Ornish D, Scherwitz LW, Billings JH, Brown SE, Gould KL, Merritt TA, Sparler S, Armstrong WT, Ports TA, Kirkeeide RL, Hogeboom C, Brand RJ (1998): Intensive lifestyle changes for reversal of coronary heart disease. JAMA; 280(23): 2001-2007.
- Pischke CR, Weidner G, Elliott-Eller M, Scherwitz L, Merritt-Worden TA, Marlin R, Lipsenthal L, Finkel R, Saunders D, McCormac P, Scheer JM, Collins RE, Guarneri EM, Ornish D (2006): Comparison of coronary risk factors and quality of life in coronary artery disease patients with versus without diabetes mellitus. Am J Cardiol; 97(9): 1267-1273.
- Rizzo NS, Jaceldo-Siegl K, Sabate J, Fraser GE (2013): Nutrient profiles of vegetarian and nonvegetarian dietary patterns. J Acad Nutr Diet; 113(12): 1610-1619.
- Rizzo NS, Sabaté J, Jaceldo-Siegl K, Fraser GE (2011): Vegetarian dietary patterns are associated with a lower risk of metabolic syndrome: the adventist health study 2. Diabetes Care; 34(5): 1225-1227.
Statistisches Bundesamt (2012): 3 Sterbefälle; 3.16 Durchschnittliche weitere Lebenserwartung nach Altersstufen. URL: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Sterbefaelle/Tabellen/Lebenserwartung.pdf?__blob=publicationFile (27.05.2013). - Tantamango-Bartley Y, Jaceldo-Siegl K, Fan J, Fraser G (2013): Vegetarian diets and the incidence of cancer in a low risk population. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev; 22(2): 286-294.
- Tonstad S, Stewart K, Oda K, Batech M, Herring RP, Fraser GE (2013): Vegetarian diets and incidence of diabetes in the Adventist Health Study-2. Nutr Metab Cardiovasc Dis; 23(4): 292-299.
University of Southern California (2013): Delayed aging is better investment than cancer, heart disease. ScienceDaily. URL: http://www.sciencedaily.com/releases/2013/10/131007162357.htm (10.12.2013). - Willcox DC, Willcox BJ, Todoriki H, Suzuki M (2009): The Okinawan diet: health implications of a low-calorie, nutrient-dense, antioxidant-rich dietary pattern low in glycemic load. J Am Coll Nutr; 28 Suppl: 500S-516S.
- Willcox DC, Willcox BJ, Wang NC, He Q, Rosenbaum M, Suzuki M (2008): Life at the extreme limit: phenotypic characteristics of supercentenarians in Okinawa. J Gerontol A Biol Sci Med Sci; 63(11): 1201-1208.
Sehr geehrter Herr Kampling,
bezüglich des Säure-Basen-Haushalt macht es keinen Unterschied, ob Sie stilles Wasser oder gesprudeltes Wasser trinken. Die zugesetzte Kohlensäure (H2CO3) zerfällt im Körper zu Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser (H2O). Da das überschüssige CO2 über die Lunge abgeatmet werden kann, macht es diesbezüglich keinen Unterschied ob man Wasser mit oder ohne Kohlensäure zu sich nimmt. Tatsächlich kann die Kohlensäure sogar gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Sie verbessert die Durchblutung der Mundschleimhaut und wirkt auf diese Weise appetitanregend. Auf der anderen Seite vermittelt Wasser mit Kohlensäure das Gefühl eines volleren Magens, was viele Diätwillige in ihrem Vorhaben unterstützt.
Herzliche Grüße
Ihre Redaktion Dr. Jacobs Weg
Guten Tag,
Ich möchte zuerst zum Ausdruck bringen, dass mir Ihre Erklärungen sowie Vor- und Ratschläge sehr einleuchten und ich auch die begründete, anschauliche Art der Präsentation sehr schätze. Vielen Dank, dass Sie Ihre wichtigen Informationen hier auf diese Art und Weise im Internet präsentieren! Ich bin übrigens 65 Jahre alt und praktiziere bereits seit vielen Jahren einige Ihrer Vorschläge. Ihre Anregungen motivieren mich aber nun, meine Gewohnheiten noch weiter zu optimieren 🙂
Nun habe ich noch eine kleine Frage zum Thema Wassertrinken: Und zwar trinke ich wohl halbwegs genug, allerdings Wasser, das ich zuvor gesprudelt, also mit Kohlensäure versetzt habe. Das Wasser direkt aus der Leitung – hier in Zürich – ist gut, schmeckt mir aber einfach nicht (mehr) so gut.
Jetzt würde ich gerne wissen, ob es für die Gesundheit – Säure-Basengleichgewicht – einen gravierenden Unterschied macht, ob gesprudelt oder nicht.