Tierprotein – besonders reich an Methionin, besonders säurebildend und prooxidativ
Tierprotein enthält deutlich mehr schwefelhaltige Aminosäuren als Pflanzenprotein, welches zur Bildung von fixen Säuren führt. Dies wird bislang auch nicht in den PRAL-Berechnungen (Potential Renal Acid Load) berücksichtigt. Der Methioningehalt in Tierprotein ist im Schnitt um ein Drittel höher als in Pflanzenprotein. Methioninrestriktion hemmt nicht nur den mitochondrialen oxidativen Stress und das Tumorwachstum, sondern verlängert auch deutlich das Leben von Versuchstieren. In Europa sind tierische Lebensmittel die Hauptproteinquelle für eine meist stark Protein-überversorgte Bevölkerung. Alles überschüssige Methionin muss zu toxischem Homocystein abgebaut werden. Der Überschuss an oxidationsempflindlichem Methionin und Homocystein führt zu fixen Säuren, Inflammation und oxidativem Stress.
Humane Muttermilch enthält Cystein (Glutathionbaustein) und Methionin im Verhältnis 1:1 wie in Pflanzen. In Kuhmilch und Fleisch dagegen herrscht ein Verhältnis von 1:3. Die Zusammensetzung der vergleichsweise proteinarmen und methioninarmen Muttermilch zeigt, was für uns gesund ist. Kuhmilch mit 3-facher Gesamtproteinmenge und 3,75-facher Menge an Methionin im Vergleich zur Muttermilch ist keine artgerechte Ernährung für den menschlichen Säugling und Erwachsenen.