Wichtiges Update zu Omikron und zur Impfung

SARS-CoV-2 sollte längst viel mehr nach seinen Varianten benannt werden, denn die COVID-19-Erkrankungen haben je nach Variante extrem unterschiedliche Verläufe.

Das ursprüngliche Virus war nur für Personen mit Risikofaktoren wirklich lebensgefährlich. Normalerweise mutieren Viren und werden verträglicher und harmloser. Doch dann kam die große und üble Überraschung: Die Delta-Variante, die etwa 3- bis 5-mal gefährlicher als der Wildtyp war.

Daher sah ich mich gezwungen, eine zweite Auflage meines Selbsthilfe-Ratgebers zu schreiben. Diese Variante hatte regelmäßig auch bei gesunden Personen im mittleren Alter einen schweren bis tödlichen Verlauf. Nur für diese hochgefährliche Variante riet ich zur Impfung, da das konkrete Nutzen-Risiko-Verhältnis für die mRNA-Impfstoffe sprach. Doch bevor die Delta-Welle in Deutschland richtig losschlug, wurde sie vom wesentlich harmloseren Omikron abgelöst.

Die Omikron-Varianten sind harmloser als das ursprüngliche Virus und deutlich harmloser als Delta. Delta griff sehr schnell die Lunge an, Omikron beginnt im Hals-Nasen-Rachenraum und bleibt meistens in den oberen Atemwegen. Daher wird es nur sehr selten lebensgefährlich.

Warum ändere ich meine Risikoeinschätzung für mRNA-Impfstoffe?

Nach meiner Pressemitteilung zu MCAS und Impfnebenwirkungen haben sich zahlreiche Betroffene mit schweren, anhaltenden Impfreaktionen gemeldet. Das ist umso tragischer, weil man diese Impfreaktionen durch ein Schutzprogramm oft vermeiden oder stark abmildern kann. Bei diesen Betroffenen ist der Leidensdruck hoch und sie haben im Schnitt bereits ein halbes Dutzend Kollegen und Unikliniken erfolglos abgeklappert. Nach Rücksprache mit Kollegen, die ihre Patienten impften, dürfte auch die Rate schwerer Nebenwirkungen deutlich höher als offiziell angegeben sein.

Wesentliche neue Erkenntnisse haben in meiner Einschätzung das Nutzen-Risiko-Verhältnis auch der mRNA-Impfstoffe deutlich sinken lassen:

Die mRNA in den Impfstoffen von Biontech und Moderna wurde so angepasst, dass sie im Körper besonders stabil ist und nur langsam abgebaut wird (Morais et al., 2021). Dadurch werden auch über einen längeren Zeitraum die schädlichen Spikeproteine gebildet. Im Rahmen einer Studie konnten mRNA und Spikeproteine z. T. noch 8 Wochen nach der Impfung in den Lymphknoten der Probanden nachgewiesen werden (Röltgen et al., 2022).

Neueste Studien zeigen nun, was seit Entdeckung von RNA und DNA als völlig unmöglich galt: mRNA kann bei Menschen wieder zu DNA umgeschrieben werden. Dies ist ein Reparaturmechanismus, mit dem das Enzym Polθ aus RNA wieder DNA herstellt. Die Studie von Chandramouly et al. (2021) wurde vor allem von den National Institutes of Health der USA finanziert und von hochqualifizierten Wissenschaftlern durchgeführt.

Ebensowenig ist ein Einbau der relativ kleinen DNA-Bausteine des Spikeproteins in das Genom des Zellkerns oder der Mitochondrien auszuschließen. So könnten beide Impfstofftypen eine langfristige Bildung von Spikeproteinen zur Folge haben.

Ein mir persönlich bekannter, vertrauenswürdiger Kollege, der anonym bleiben möchte, berichtet von zwei Fällen, bei denen diese Mechanismen wahrscheinlich praktisch auftraten. In Biopsien zweier seiner Patienten mit Impfschäden konnten 10 Monate nach der Erstimpfung bzw. ein Jahr nach der Zweitimpfung noch Spikeproteine nachgewiesen werden:

  1. Patientin: 44 Jahre
    Impfung: 2x mit Comirnaty (Biontech)
    Befund 1 Jahr nach Zweitimpfung: Bildung von SARS-CoV-2 Spikeproteinen in den Drüsen der Gebärmutter
    Folge: starke Unterleibsblutungen, deshalb Entfernung der Gebärmutter
  2. Patientin: 34 Jahre
    Impfung: 1x Janssen (Johnson & Johnson), 1x Moderna
    Befund 10 Monate nach Erstimpfung: Bildung von SARS-CoV-2 Spikeproteinen in Blutgefäßwänden, umliegendem Fettgewebe und lymphatischen Zellen
    Folge: chronische Entzündung der Lymphknoten mit Lymphknotenschwellung


Die Untersuchungen wurden am Institut für Pathologie und Mikrobiologie von Dr. Helmut Luck in Österreich durchgeführt.

Bei der RNA-DNA-Rekonversion handelt es sich um einen Reparaturmechanismus, daher dürfte er vor allem in entzündetem, geschädigtem Gewebe auftreten. Dies entspricht auch der praktischen Erfahrung, dass insbesondere entzündetes, geschädigtes Gewebe PostVac-Probleme aufweist. Inzwischen gehe ich persönlich davon aus, dass es dort weiter zur Bildung von Spikeprotein kommt. Der Einbau in die Mitochondrien-DNA und die dortige Produktion von Spikeproteinen würde die häufig auftretenden Mitochondriopathien mit starkem Erschöpfungssyndrom erklären. Als starkes Antigen kann das Spikeprotein Mastzellreaktionen, Autoimmunreaktionen und möglicherweise Schlimmeres auslösen. Diese beiden konkreten Fälle mit Spikeprotein-Nachweis erklären die oft sehr lange anhaltenden PostVac-Symptome.

Dieses Phänomen tritt zum Glück bei den meisten Geimpften nicht auf; normalerweise werden die mRNA und die Spikeproteine nach einigen Wochen abgebaut. Aber die möglichen Risiken sind nur schwer absehbar und müssen in einem sinnvollen Verhältnis zum Schaden durch eine Erkrankung stehen.

Wie sieht es mit dem Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfung aus?

In der renommierten Fachzeitschrift JAMA (Journal of the American Medical Association) erschien am 17. Februar 2022 eine Vergleichsstudie, in der über 9000 Delta-Fälle mit Omikron-Fällen verglichen wurden. Das Ergebnis war wie von mir erwartet: 88 % weniger Sterbefälle, 59 % weniger Hospitalisierungen, 81 % weniger Intensivpatienten. Auch in Deutschland war die Todesrate zu Zeiten von Delta mehr als fünfmal so hoch wie jetzt unter Omikron (Ulloa et al., 2022). Omikron war also für den ungeimpften Teil der Bevölkerung ein versteckter Segen, da es die lebensgefährliche Delta-Variante rasch verdrängte. Nur deshalb haben wir die kleine Delta-Welle, die nach unabhängigen Studien in Indien ca. 4 Millionen Menschen das Leben gekostet hat, so gut überstanden. Sie wurde durch Omikron vorzeitig beendet.

Die Omikron-Variante ist im Spike-Protein so stark mutiert, dass auch zwei Booster kaum mehr Schutz vor einer Infektion bieten. Auch wenn es jetzt angepasste Impfstoffe gibt, werden diese häufig nicht der nächsten Mutationswelle entsprechen, sondern der letzten Welle.

Das Risiko, bleibende Schäden nach einer Omikron-Infektion davonzutragen, ist damit meiner Einschätzung nach geringer als das Risiko für schwere Nebenwirkungen nach einer Impfung.

Bei der lebensgefährlichen Delta-Variante war das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfung noch positiv, bei der Omikron-Variante können die möglichen Schäden durch die Impfung den Nutzen der Impfung deutlich überwiegen. Die Impfentscheidung muss aber jeder aufgrund seines persönlichen Risikoprofils selbst treffen.

In der gegenwärtigen Auflage des Ratgebers sind alle Informationen weiterhin relevant, mit Ausnahme der Impfempfehlung, die ich bei Omikron bestenfalls noch für Hochrisikogruppen teile.

Mit den Maßnahmen im Buch haben meine Frau und ich auch ohne Booster bisher kein COVID-19 oder einen anderen Atemwegsinfekt bekommen. Das konsequente und korrekte Tragen von OP/FFP2-Masken ist besonders wichtig und verhindert auch alle anderen Atemwegsinfekte.

Omikron wird im Winter wieder deutlich unangenehmer verlaufen als im Sommer, aber man kann meiner Erfahrung nach mit recht einfachen Mitteln einen schweren Verlauf und Long-COVID vermeiden.

Literatur

  • Chandramouly G, Zhao J, McDevitt S, Rusanov T, Hoang T, Borisonnik N, Treddinick T, Lopezcolorado FW, Kent T, Siddique LA, Mallon J, Huhn J, Shoda Z, Kashkina E, Brambati A, Stark JM, Chen XS, Pomerantz RT (2021): Polθ reverse transcribes RNA and promotes RNA-templated DNA repair. Sci Adv;7(24): eabf1771.

  • Morais P, Adachi H, Yu YT (2021): The Critical Contribution of Pseudouridine to mRNA COVID-19 Vaccines. Front Cell Dev Biol; 9: 789427.

  • Röltgen K, Nielsen SCA, Silva O et al. (2022): Immune imprinting, breadth of variant recognition, and germinal center response in human SARS-CoV-2 infection and vaccination. Cell; 185(6): 1025-1040.

  • Ulloa AC, Buchan SA, Daneman N, Brown KA (2022): Estimates of SARS-CoV-2 Omicron Variant Severity in Ontario, Canada. JAMA; 327(13): 1286-1288.

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