Gute Vitamin-D-Versorgung sichert geistige Funktionen

Vitamin D wird in allen Altersstufen nicht nur für gesunde physische, sondern auch für geistige Funktionen benötigt. So scheint ein Vitamin-D-Mangel mit Schizophrenie und Depressionen in Verbindung zu stehen.

Vitamin-D-Mangel erhöht Risiko für Depressionen

Bei einer Untersuchung mit fast 4.000 Teilnehmern über 50 Jahren wurde zu Beginn der Studie der Vitamin-D-Spiegel gemessen. Nach zwei und vier Jahren Follow up wurde die Inzidenz von Demenz erfasst. Studienteilnehmer mit einem Vitamin-D-Mangel (<30 nmol/l) hatten nach vier Jahren ein um 75 % erhöhtes Risiko für Depressionen (Briggs et al., 2018). Vitamin D ist demnach ein wichtiger Baustein für den Erhalt der geistigen Funktionen im Alter.

Erhöhtes Schizophrenie-Risiko nach Vitamin-D-Mangel im Säuglingsalter

Eine dänische Studie mit 2.602 Teilnehmern ergab, dass ein Vitamin-D-Mangel bei Neugeborenen mit einem um 44 % erhöhten Risiko für Schizophrenie im Erwachsenenalter einhergeht. Ein Vitamin-D-Mangel bei Neugeborenen könnte für 8 % aller Schizophrenie-Fälle in Dänemark verantwortlich sein (Eyles et al., 2018).

Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass das Risiko für Schizophrenie bei Personen erhöht ist, die im Winter oder Frühling geboren wurden. Hier könnte ein Vitamin-D-Mangel der schwangeren Mutter in den Wintermonaten zugrunde liegen, der sich auf das Kind überträgt (Eyles et al., 2018).

Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung nicht nur im Alter, sondern z. B. auch von Schwangeren ist. Eine Verbesserung der Vitamin-D-Spiegel von Schwangeren könnte möglicherweise zukünftige Schizophrenie-Fälle der Kinder verhindern.

Literatur:

  • Briggs R, McCarroll K, O’Halloran A, Healy M, Kenny RA, Laird E (2018): Vitamin D Deficiency Is Associated With an Increased Likelihood of Incident Depression in Community-Dwelling Older Adults. J Am Med Dir Assoc. DOI: 10.1016/j.jamda.2018.10.006
  • Eyles DW, Trzaskowski M, Vinkhuyzen AAE, Mattheisen M, Meier S, Gooch H, Anggono V, Cui X, Tan MC, Burne THJ, Jang SE, Kvaskoff D, Hougaard DM, Norgaard-Pedersen B, Cohen A, Agerbo E, Pedersen CB, Borglum AD, Mors O, Sah P, Wray NR, Mortensen PB, McGrath JJ (2018): The association between neonatal vitamin D status and risk of schizophrenia. Sci Rep; 8(1): 17692.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Leseprobe herunterladen

Gratis Updates Zum Buch Und Aktuellen Gesundheitsthemen​

NutricaMEDia benötigt Ihre Kontaktinformationen, die Sie uns zur Verfügung stellen, um Sie per E-Mail kontaktieren zu können. Sie können sich jederzeit von diesen Benachrichtigungen abmelden. Informationen zum Abbestellen sowie unsere Datenschutzpraktiken und unsere Verpflichtung zum Schutz Ihrer Privatsphäre finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Aktuelle Beiträge