Lymphe als Fluss der Gesundheit

Das Lymphsystem transportiert die Lymphe von den Zellen weg in Richtung Venensystem. Die Lymphe entsteht aus der Gewebsflüssigkeit, die die Zellen mit Nährstoffen versorgt und sie von Abfallstoffen befreit. Sie wird in das Lymphsystem aufgenommen und auf ihrem Weg zum Venensystem durch mehrere Filterstationen – die Lymphknoten – geleitet, wo Abfallprodukte herausgefiltert und Pathogene zerstört werden.

Im Lymphsystem werden auch langkettige Fettsäuren transportiert, die nicht direkt über die Pfortader in die Leber gelangen, sondern als Chylomikronen vom Darm in die Lymphe abgegeben werden. Dieser Mechanismus hat entscheidende Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Langkettige Fettsäuren lassen sich unterscheiden in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Die gesättigten Fettsäuren wirken entzündlich, während insbesondere die mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren antientzündlich wirken. Je mehr gesättigte Fettsäuren sich in der Lymphe befinden, desto zäher ist diese, mit der Folge, dass es insbesondere bei Frauen östrogenbedingt zu entzündlichen Ablagerungen im Lymphsystem kommt (z. B. Cellulitis). Mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben diesen Effekt nicht.

Sobald die mehrfach ungesättigten Fettsäuren von der Lymphe an das Venensystem abgegeben wurden, passieren sie die Lunge. Sofern sie nicht ausreichend durch Antioxidantien geschützt sind und wenn sie ggf. zusätzlich Zigarettenrauch und/oder Abgasen ausgesetzt sind, werden sie dort oxidiert und verlieren damit ihre positiven Eigenschaften. Auf ihrem weiteren Weg, u. a. in die Herzkranzgefäße und ins Gehirn, können sie im oxidierten Zustand ein erhöhtes Risiko für Koronare Herzkrankheit, Infarkt und Demenz darstellen.

Der Weg der langkettigen Fettsäuren über das Lymphsystem kann aber auch Vorteile mit sich bringen. Insbesondere bei fettlöslichen Wirkstoffen in Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln ist die Bioverfügbarkeit enorm erhöht, da sie durch den Transport über die Lymphe die Metabolisierung in der Leber umgehen.

Für diesen Effekt ist jedoch kein übermäßig hoher Fettverzehr notwendig. Stattdessen sollte man darauf achten, sein Lymphsystem nicht mit zu vielen gesättigten Fettsäuren zu verschlacken und die ungesättigten Fettsäuren durch die ausreichende Aufnahme von Antioxidantien über die Nahrung vor Oxidation zu schützen.

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4 Antworten

  1. Liebe Jane,
    Ihr Verdruss ist sehr verständlich. Wir bedauern, dass wir Ihnen keine zusätzlichen Tipps geben konnten und wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft!

  2. Vielen herzlichen Dank für die Antwort!
    Es ist eine sehr schmerzliche Erfahrung, dass scheinbar gegen alles ein Kraut gewachsen ist, nur nicht gegen Lipödem.
    Dennoch kann ich bestätigen, dass eine gesunde, pflanzenbasierte Ernährung sehr sinnvoll ist. Denn übergewichtig war und bin ich noch nie gewesen, trotz Lipödem. Dieses ist auch glücklicherweise nicht so ausgeprägt, wie es vielleicht wäre, wenn ich nicht immer schon sehr auf meine Gesundheit geachtet hätte.

  3. Hallo Jane,
    die Ernährung hat insgesamt einen recht geringen Einfluss auf ein Lipödem. Grundsätzlich sinnvoll ist eine ausgewogene, planzenbasierte Ernährung mit mäßiger Kalorienzufuhr. Bei der Fettauswahl würde ich mich eher darauf konzentrieren, ausreichend Omega-3-Fettsäuren und nicht zu viele gesättigte Fettsäuren aufzunehmen.
    Die Verwendung von mittelkettigen Fettsäuren (MCTs) ist vor allem dann sinnvoll, wenn dabei langkettige gesättigte Fettsäuren (z.B. Butter) ersetzt werden. Mittelkettige Fettsäuren werden nicht über die Lymphe aufgenommen, weshalb sie sich nicht ungünstig auf den Lymphfluss auswirken. Um die langkettigen, gesättigten Fettsäuren zu vermeiden, die in Kokos- und Palmöl auch enthalten sind, können Sie auf spezielle MCT-Produkte zurückgreifen.
    Lassen Sie sich von der Empfehlung zu MCT-Fetten nicht verunsichern oder stressen. Achten Sie lieber auf eine allgemein gesunde Ernährung, z.B. nach dem Dr. Jacob’s Weg.

  4. Guten Tag,
    eher zufällig bin ich auf diesen Artikel gestoßen und habe mit großem Interesse auch den ausführlichen Artikel dazu gelesen.
    Als Lipödem-Betroffene bin ich jetzt dennoch etwas verunsichert, mittelkettige Fettsäuren zu konsumieren, sind diese doch überwiegend in Kokos- oder Palmöl enthalten, bzw. MCT-Öl, die ja gleichzeitig gesättigte Fettsäuren enthalten und sich somit ebenso ungünstig auf den Lymphfluss auswirken…
    Können Sie mir weiterhelfen? Zum Thema Lipödem gibt es leider kaum etwas Brauchbares/Hilfreiches und eine OP möchte ich auf keinen Fall durchführen lassen.
    Danke!

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