Insulin macht uns erst groß, dann dick und dann krank

Insulin ist ein Masthormon. Es wirkt in erster Linie als anaboles Hormon, das den Blutzucker senkt und die zelluläre Aufnahme von Glukose, Aminosäuren, Mineralstoffen und Fetten, die Proteinbiosynthese und Fettsäuresynthese fördert. Insulin und insulinähnliche Wachstums­faktoren fördern auch das Zellwachstum, die Zellteilung und damit Krebs. Durch die moderne insulinogene Ernährungsweise werden die Menschen zwar immer größer, aber hören auch nie auf zu wachsen – ab einem bestimmten Alter eben nur noch im Bauch­umfang. Ständige große und kleine Mahlzeiten, die insulinogen sind und die Insulin­resistenz direkt und indirekt fördern, erlauben dem Stoffwechsel keine Ruhepausen mehr und sorgen für permanent hohe Insulinpegel.

Rotes und verarbeitetes Fleisch haben epidemiologisch nachweislich den stärksten Einfluss auf die Entwicklung von Insulinresistenz und Diabetes Mellitus Typ 2. Tierische Lebensmittel sind in unserer Ernährung die Hauptquelle von gesättigten Fettsäuren und methioninreichem Protein. Ein Übermaß an gesättigten Fettsäuren und Eisen sowie Magnesiummangel führen zur Insulinresistenz, die Kombination von Tierprotein und Kohlenhydraten mit hohem glykämischen Index führt zur höchstmöglichen Insulinausschüttung und zum schnellen Abfall des Blutzuckers. Das Gehirn verlangt bald nach der nächsten Mahlzeit (siehe Abb.: Insulinogener Teufelskreis). Auf Dauer ist damit die Grundlage für schwerwiegende Stoffwechselstörungen gelegt.